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  Esther Uebelhart
bitter süsse spielereien
Wenn Texte sich in Szene setzen
von und mit Esther Uebelhart

Zeichnungen: Carmen Crusius
Musikalisches Konzept/Einspielungen: Leila Schayegh
Komposition: Hans-Martin Linde
Blick von aussen: Martin Zentner
Technik: Olivia Scherrer

Premiere: 11. Juni 2008 Theater STOK, Zürich

Vierzig laute, stille, aufgebrachte, zarte, starke und halbstarke Texte wollen sich in Szene setzen und ihre Meinung kundtun. Doch so eine Schar Texte ist wie eine Horde Kinder, unberechenbar und ohne Disziplin. Sie brauchen eine markante Stimme.

Esther Uebelhart hat die Texte gefordert, sie in Form gebracht, mit ihnen geprobt, ihnen einfache Requisiten gegeben und die Länge des jeweiligen Auftritts bestimmt. Da bei so hohen Ansprüchen die Beteiligten ab und zu ermüden, sorgen Leila Schayeghs Violinklänge immer wieder für Ruhe.

Wie Paula, die Comicfigur von Carmen Crusius, es schafft, sich unter diese Schar zu schleichen und die strukturierten Auf- und Abgänge durcheinander zu bringen, ist nicht klar. Offensichtlich wünscht sie sich, einmal in ihrem Leben im Rampenlicht zu stehen. Sie will die Gunst der Stunde für sich nutzen. Aber so schnell geben kurze Texte nicht klein bei.
Werden die Zuschauerinnen und Zuschauer zu lachenden Dritten? Ja, wenn ihnen das Lachen nicht im Halse stecken bleibt.

Denn die Texte, die sich hier in Szene setzen, sind:
Hintergründig, doppelbödig, verspielt. „bitter süsse spielereien“ eben.
Theater STOK Gastspiel von Esther Uebelhart
Wenn Texte sich meinungsstark und humorvoll in Szene setzen

Wer eine gewöhnliche Lesung erwartet, wird von der Produktion "bitter süsse spielereien" im Zürcher Theater STOK überrascht.
Ariane Lorez

Bereits der erste Auftritt lässt auf ein besonderes Theatererlebnis schliessen ... Langweilig wird es dem Besucher mit Sicherheit nicht. Esther Uebelhart versteht es, das Publikum mit Witz zu unterhalten.
Mit einfachen Requisiten schafft die Autorin mit jedem Text eine neue Situation. Sie liest am Boden kniend vor, steigt auf eine Mauer, hüpft sprechend um Tische herum oder singt ...
Trotz der witzigen Präsentation verlangt die Lesung von den Besuchern viel Konzentration. Nicht immer sind Inhalt und Zusammenhang der Worte leicht zu verstehen.
Wortspiele und Zungenbrecher
Für viel Gelächter sorgt die auf eine Leinwand projizierte Comicfigur Paula ...
Besonders beeindruckend sind die zahlreichen Wortspiele, die die Autorin in die Texte verpackt. Sie reiht Redewendungen aneinander, personalisiert Begriffe und spielt mit Alliterationen oder rezitiert regelrechte Zungenbrecher im Eiltempo. Ihre pointierten Kurztexte handeln von Alltagssituationen. Sie sprechen über Liebe, Trauer, Freude, Erinnerungen und kulturelle Unterschiede. Die alltäglichen Situationen erhalten durch die Inszenierung neue Bedeutung und lassen sie aus anderer, witziger Perspektive betrachten ...
Zürcher Landzeitung, Freitag, 20. Juni 2008

Tages-Anzeiger Stadt Zürich Donnerstag, 5. Juni 2008
"Man kann mich nicht in eine Schublade stecken"
Esther Uebelhart schreibt und spielt Stücke, die witzig, schräg und traurig sind. Am Mittwoch feiert sie mit "bitter süsse spielereien" Premiere im Theater STOK.
von Mitra Devi
Ihr Leben dreht sich um Sprache, Mimik und Gestik, um Bewegung, Charaktere und Figuren. Als sie sechs Jahre alt war, zog die Familie von Bern nach Glarus, wo das berndeutsch sprechende Mädchen etwas seltsam anmutete. Mit siebzehn folgte der Umzug nach Zürich, wo ihr "perfekter Glarnerdialekt", wie sie ihn nennt, restlos aus dem Rahmen fiel. "Meine Mutter ist Ostschweizerin", sagt Uebelhart lachend, "darum spreche ich nebst Berner und Glarner auch noch Thurgauer Mundart."
Humor allein genügt Esther Uebelhart nicht. Nebst Sprachwitz und Situationskomik ist ihr Tiefgang bis hin zur Abgründigkeit wichtig.
2005 erhielt sie von der Stadt Solothurn ein halbjähriges Atelierstipendium in Paris. Dort entstanden "DU dialogische Selbstgespräche" und vierzig kurze Texte, die sie in Buchform zusammengefasst hat: "bitter süsse spielereien". Ohne zu wissen, ob Lyrik und Kurzprosa bühnentauglich würden, tauchte sie in den Schreibprozess ein - und siehe da, die Texte eigneten sich bestens für eine weitere Einfrauproduktion ...
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Foto Marcel Scheible, Grafik Katrin Simonett
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